Nummer 16 in der Erfolgsgeschichte unseres jährlichen Fliegerlagers in Laucha an der Unstrut

Zwar war die Gruppe kleiner als in den Jahren zuvor, aber nicht weniger tatkräftig. Mit zwei Doppelsitzern und drei Einsitzern, einem neuen Gasgrill sowie genügend Proviant für die ersten Tage ging es am 31.07.2022 Richtung Sachsen-Anhalt. Bereits am ersten Abend wurden wir mit besten Salaten und liebevoll Gebratenem versorgt.

Und dann ging‘s wieder los – wir nutzten die Gelegenheit Windenstarts zu üben, Fluglehrer mit Fluglehrer und jeder mit Fluglehrer – eine echte Kraftanstrengung in den ersten Tagen.
Die Thermik meinte es gut mit uns − trotz steigender Temperaturen. Erfahrung und der Status als Segelfluglehrer schützen allerdings auch nicht davor, dass eine Wolke doch nicht immer die für Segelflieger notwendige Thermik verspricht. So konnte unsere Flugschülerin Abigail mit Fluglehrer Axel ihre erste Außenlandeerfahrung machen – was für die Ausbildung sicherlich gar nicht schlecht ist, nimmt eine solche Erfahrung doch den Schrecken vor solchen Ereignissen, der bei Neulingen oft damit verbunden ist. Wie sich Abi dabei gefühlt hat, hat sie uns in ihren eigenen Worten beschrieben – siehe Kasten.

Außenlandung!
Es war der erste richtige Flugtag für uns Flugschüler, ich hatte meinen ersten Flug in der Mittagszeit. Nach dem Start an der Winde hatten wir eine schöne Wolke vor uns, die uns Thermik versprach. So fragte ich meinen Fluglehrer Axel: „Was hältst Du von dieser Wolke?“ Er meinte „Ja, wieso denn nicht?“
Also sind wir zu dieser Wolke geflogen, die uns aber statt der erwarteten Thermik starkes Sinken mit 3 m/s bescherte.
So waren wir recht schnell auf der Höhe, in der wir üblicherweise die Landeplatzrunde beginnen − nur waren wir eben nicht an der richtigen Stelle dafür („Position“). Wir versuchten es dann am Hang, der am westlichen Flugplatzrand hinunter ins Unstruttal führt, und hofften auf die Hilfe des Hangaufwinds, um wieder zu steigen. Zu diesem Zeitpunkt waren wir allerdings schon eher auf Hangkantenhöhe als wesentlich darüber. Das muss vom Flugplatz aus sehr spaßig ausgesehen haben, einmal drüber, einmal drunter, wie sie uns hinterher erzählten.
Währenddessen haben wir uns schon mal ein Landefeld im Tal ausgesucht. Nach einigen Minuten dachten wir uns: Ok, wir machen jetzt eine Außenlandung. Im Gegenanflug über „unserem“ Feld hatten wir dann noch gut Höhe, weswegen wir kurz slippen mussten, und sind dann sicher gelandet.
Nach nicht mal einer Stunde war die ASK 21 durch unsere Rückholer und uns auf dem Feld ab- und oben auf dem Flugplatz wieder aufgebaut, und wir konnten noch einen weiteren Flug machen – diesmal mit regulärer Landung auf der Piste.
Abigail Richter

 

Aber auch am Boden läuft manchmal nicht alles problemlos: Ein Kaninchen hatte Elvira ins Visier genommen und ihr mit einem Loch im Boden eine Falle gestellt, in die sie nach dem Aussteigen glatt hineintappte. Doch Segelfliegen ist ein Teamsport, und so entschied sich die Gemeinschaft, dem hinterhältigen Kaninchen gemeinsam zu trotzen und der nun humpelnden Elvira zu weiteren Starts zu verhelfen. Für die sonst immer helfende Elvira begann damit ein neuer Ausbildungsabschnitt: Sich auch einmal helfen zu lassen.

Doch ein Fliegerlager besteht nicht nur aus Fliegen. Auch das Gemeinschaftserlebnis und gute Gespräch in den Abendstunden schaffen den Zusammenhalt, der bei diesem Teamsport wichtig ist. Auch dafür bot uns Laucha in diesem Jahr die passende Kulisse: (Grill-)Momente mit Sundowner-Begleitung.

 

Doch zurück zum Fliegen. Mit 193 Windenstarts und 175:37 Stunden Flugzeit haben wir das beste Gesamtergebnis der letzten Jahre erzielt − an einem Tag waren es allein 25:24 Stunden.
Im OLC wurden 3308 Streckenkilometer eingetragen, dazu kommen sicherlich nochmals 500 km, die aus verschiedenen Gründen vor Ort nicht hochgeladen werden konnten oder wollten.
Unser Flugschüler Luca fasste mit seinem Schlusswort das diesjährige Fliegerlager zusammen: „Danke an alle für die schöne Zeit in Laucha. Freue mich schon aufs nächste Jahr!“
Und dieses nächste Fliegerlager haben wir schon geplant: vom 30.07. bis 12.08.2023.

Andreas Strehl

Aktuell



Für Piloten – bitte beachten: Neue Infos vom TWR!


» für Mitglieder


Bitte beachte die Petition
» Pro-Flugplatz-Magdeburg

 

 

 

» Updates