Natürlich gibt es Verkehrsregeln, sogar sehr viele! Der Pilot muss sie kennen und beachten! Die Regeln gelten zum größten Teil international.
Hier nur eine (ganz kleine) Auswahl:
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Was darf ich mit meiner Pilotenlizenz überhaupt machen, wofür brauche ich besondere Berechtigungen?
Besondere Berechtigungen braucht man z.B. für Kunstflug, für Flugzeuge mit zwei Motoren, für größere Flugzeuge, für Flüge in der Nacht, für Flüge in Wolken …
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Wie muss ich einen Flug vorbereiten?
Lies die Erklärung zur Frage „Wie findet ein Pilot sein Ziel?“!
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Wie gut müssen das Wetter, Sicht und Wolken sein, damit man überhaupt losfliegen darf?
Dies ist in den „Sichtflugregeln“ festgelegt (VFR – Visual Flight Rules). Für Flüge in Wolken braucht man ein besonders ausgerüstetes Flugzeug und eine besondere Berechtigung, und es gelten besondere, zusätzliche Regeln (die „Instrumentenflugregeln“ IFR – Instrument Flight Rules).
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Wer muss wem ausweichen, wenn sich Flugzeuge in der Luft begegnen?
Auch in der Luft gilt „rechts vor links“ unter gleichartigen Flugzeugen!
Und z.B.: Luftfahrzeuge mit Motor müssen jedoch Luftfahrzeugen ohne Motor ausweichen. Auch ein Jumbojet müsste einem Segelflugzeug ausweichen, wenn er ihm begegnen würde – ABER: solche Begegnungen werden dadurch verhindert, dass so verschiedenartige Flugzeuge in getrennten Lufträumen gehalten oder auch von einer Flugverkehrskontrollstelle in großem Abstand aneinander vorbei geführt werden.

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Wo darf ich in welcher Höhe fliegen? In welchen Teilen des Luftraums darf ich fliegen – ganz ohne Genehmigung, nur mit Genehmigung von Kontrollstellen, überhaupt nicht …?
Der Luftraum über Deutschland ist in viele unterschiedliche Bereiche eingeteilt, die nebeneinander und übereinander liegen. Diese Bereiche sind auf den Fliegerkarten eingezeichnet („C“, „D“, „E“). Die Regeln für diese Lufträume sind in Gesetzen und Verordnungen genau festgelegt.
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Mit wem muss ich wann Funkkontakt aufnehmen, welche Formulierungen muss ich dabei benutzen?
Es gibt viele verschiedene Vorschriften und Stellen, in denen festgelegt ist, wo und mit wem und auf welcher Frequenz Funkkontakt notwendig ist (z.B. auf der Fliegerkarte). Und zur Durchführung des Funkverkehrs sind Formulierungen („Sprechgruppen“) für alle möglichen Fälle festgelegt, um den Funkverkehr kurz und bündig abzuwickeln und dabei Missverständnisse möglichst zu vermeiden – in Deutsch und in Englisch.
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Was mache ich aber, wenn das Funkgerät kaputt geht?
Neben den Zeichen im Signalfeld (siehe „Windsack und Signalfeld“) sind z.B. auch Lichtsignale festgelegt, die die Leute im Tower dem Piloten mit Scheinwerfern geben können.
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Darf ich über dem Haus meiner Freundin einen Blumenstrauß abwerfen?
Nein!!! (Ohne Sondergenehmigung darf man nur Sand (= Ballast) aus einem Ballon abwerfen oder Wasser (auch Ballast) aus einem Segelflugzeug ablassen.)
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Darf ich einfach mal so einen Looping fliegen?
Nein: Der Pilot muss eine Kunstflugberechtigung haben, das Flugzeug muss für Kunstflug zugelassen sein, der Kunstflug muss jeweils bei der Flugsicherung angemeldet werden.

 

 

 

Ein Flugschüler muss also ganz schön büffeln, um alle Regeln zu lernen und die Prüfung im Fach „Luftrecht“ zu bestehen!

Aktuell



Vortragsreihe zur Flugsicherheit:
„ALLES FLUSI“



Petition:
→ gegen Flugplatzschließung Salzgitter