Even birds are jealous!
Da könnten sogar Vögel neidisch werden: Stundenlang und über große Strecken gleiten Segelflugzeuge durch die Luft – ohne einen einzigen Flügelschlag, ohne Propeller, ohne Motor. Sie nutzen nur die unsichtbaren Kräfte der aufsteigenden Warmluft, des von Berghängen abgelenkten Windes, oder sogar von Wellen in den Luftmassen, die sich wie Wasserwellen hinter Erhebungen bilden. Energielieferant ist die Sonne … naja, wir müssen zugeben, dass zum Beginn eines jeden Fluges doch noch ein Motor helfen muss, in die Luft zu kommen.
Sport
Segelflugwettbewerbe sind Luftrennen. Ziel ist es dabei zum Beispiel, unter optimaler Ausnutzung der meteorologischen Gegebenheiten so schnell wie möglich eine bestimmte Strecke abzufliegen. Oder, ein anderes Beispiel, es geht darum, in vorgegebener Zeit von Zielen, welche die Wettbewerbsleitung vorgegeben hat, möglichst viele anzufliegen. Die Aufgaben werden von der Wettbewerbsleitung je nach Wetterbedingungen gestellt, dabei sind Flüge über Strecken von 400 km mit Durchschnittsgeschwindigkeiten von weit über 100 km/h keine Seltenheit. Dokumentiert werden diese Flüge mit auf Satellitennavigation (GPS) gestützten Flugdatenrekordern („Logger“), die unter anderem Flughöhe und Flugweg aufzeichnen.
Jeder Flug als Wettbewerbsflug: Der sportlich engagierte Segelflieger kann sich auch selbst jederzeit eine Flugaufgabe stellen und die Aufzeichnung seines Fluges per Internet einreichen. Lies dazu den Bericht 717 km von EDFC nach EDFC und weitere auf der Seite Berichte – Bilder! In der so genannten Deutschen Meisterschaft im Streckensegelflug (DMSt, Erklärung hier) werden die eingereichten Leistungen nach einem ausgeklügelten Punktesystem bewertet. Die aktuelle Rangliste der beteiligten Piloten kann man im Internet einsehen. Wir führen auch eine vereinsinterne Wertung.
Kunstflug ist eine Wettbewerbssportart. Viele Segelflugzeuge, auch unser braves Schulflugzeug ASK 21, sind hierfür zugelassen. Natürlich sind für den Kunstflug eine eigene Ausbildung und viel Training notwendig.
Es geht aber auch ohne Wettbewerbsrahmen. Viele Segelflieger fliegen einfach nur zum …
Genuss
Nicht im sportlichen Vergleich mit anderen, sondern ganz einfach, um das Fliegen an sich, das Wetter, die Landschaft, die gemeinsame Aktion, die Flugzeugtechnik zu erleben und zu genießen
Segelflugzeuge
sind Leistungssportgeräte. Leicht und elegant wirken sie auf den Betrachter. Auch in die Cockpits der Segelflugzeuge hat Computertechnik Einzug gehalten und hilft beim Erzielen guter Leistungen und beim Navigieren.
Die Menschen
Segelflieger sind Mädchen und Jungen, Frauen und Männer mit unterschiedlichsten Persönlichkeiten, aus fast allen Altersgruppen, aus unterschiedlichem beruflichem und sozialem Umfeld. Ihren Sport können sie nur in tatkräftiger Zusammenarbeit aller am Flugbetrieb beteiligten Personen ausüben. Von ihnen wird hohe Integrationsfähigkeit erwartet. Segelfliegen bildet so die Persönlichkeit und entwickelt sie weiter. Einmal in der Luft, ist der Segelflieger ganz auf sich allein gestellt. Er muss Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit zeigen. Luftverkehrsregeln sind genauestens einzuhalten – schließlich teilt er sich den Luftraum mit allen anderen Fliegern – vom Gleitschirmflieger bis hin zum dicken Airbus.
Die Zeit
Für die Segelfliegerei muss sehr viel Freizeit investiert werden, besonders während der Ausbildung – sowohl zum praktischen Fliegen, zum Theorieunterricht als auch zum Lernen zuhause! Nichts für Schlaffies. Auch für fertige Piloten lässt sich dieser Sport nicht spontan und nebenbei betreiben. Wer am Sonntagnachmittag mal eben schnell am Flugplatz vorbeischaut, um ein klein wenig zu fliegen, wird schnell erfahren, dass dies nicht funktioniert.
Schnupperkurs
In einem Schnupperkurs oder bei einem Passagierflug kann man beim Flugsportclub Aschaffenburg-Großostheim die Faszination des Segelfliegens kennenlernen.
Ausbildung
Die Segelflug-Ausbildung beginnt im modernen zweisitzigen Flugzeug. Es wird von einem Schleppflugzeug in die Luft gebracht. Unter Anleitung eines Fluglehrers übernimmt der Schüler nach und nach die Aufgaben des Piloten, bis er alle wichtigen Flugmanöver sicher beherrscht. Irgendwann ist er so weit, dass er alleine an den Start gehen kann. Danach lernt er, Aufwinde optimal zu nutzen und längere Flüge durchzuführen.
Die Außenlandung, also eine Landung auf einer Wiese oder einem Acker, ist für Segelflieger ein normales Ereignis und Bestandteil der Ausbildung. Mit genügend Übung kann schon der Flugschüler nun weitere Strecken über Land durchführen.
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TV-Bericht über den Flugplatz » LAUCHA!
Zwei Videos für Nostalgiker auf der Seite Luftfahrt-Links unter www-Fundsachen!